HAPPY END

Laika

Hallo, ich bin Laika!
Geboren am 01.04.2019, mein Pass sagt Italien. Ich bin eine Labradorhündin und ich bin schwarz. Die meisten Menschen die ich bisher getroffen habe sagen ich bin schön. So fühle ich mich auch: Laika die schöne Lady.

Seit etwas über drei Wochen habe ich nun neue Eltern. Wollt ihr wissen, wie es dazu kam und was ich bisher erlebt habe? Na, dann erzähle ich mal: Mein Herrchen muss mich wohl auf einem Bild gesehen haben und fand mich toll. Der letzte Hund war nach fünfzehn Hundelebensjahren verstorben und ohne Hund wollte Herrchen nicht sein. Ich war inzwischen bei einer Hundetrainerin in der Eifel. Zwei weitere Hunde gehörten dazu und ein Kind. Hier sollte ich trainieren meine Flapsigkeiten sein zu lassen. Herrchen und Frauchen kamen an einem Sonntag, Ende November. Die Hundetrainerin erzählte, was ich so alles „nicht Schönes“ mache: andere Hunde anbelle, Ziehen an der Leine, ausgeprägte Dominanz, ach und was weiß ich noch alles. Wir gingen gemeinsam spazieren und ich habe mich von meiner guten Seite gezeigt.
4 Tage später waren sie wieder da, oh wie schön und ich durfte in deren Auto einsteigen und wir fuhren an einen anderen Ort. Bei meinen Menschen angekommen durfte ich ins Haus, alles erschnüffeln. Plötzlich sehe ich da etwas kleines rotes, oh Schreck, Kater Tom. Frauchen sagt: „ganz lieb Laika, das ist Tom“. Und schwupp machte Tom einen Satz und rannte raus. Ich habe gedacht hoffentlich wohnt der nicht auch hier.

Abends kam Enkelin Melina und hat mit mir gespielt. Die ist Klasse, die kann Fußball. Ich gebe nur den Ball nicht immer ab. Die finden mich alle drei gut! Wir gehen dann auch noch aus und da kommt Lukas, so einer mit viel Körper und ganz kurzen Beinen (Basset). Der wohnt wohl nebenan.

Alles war aufregend heute. Ich habe ein Körbchen im Wintergarten und schlafe dort ruhig und selig und alleine.
Am nächsten Morgen geht Herrchen ganz früh mit mir raus „Gassi“. Ich erleichtere mich und als wir nach Hause kommen gibt es mein Frühstück, Nassfutter, lecker. Dann ziehen die sich an und gehen zum Auto. Ich soll mit. Was machen die, wollen diese Menschen mich wieder wegbringen? Nein, will ich nicht. Ich steige nicht ein, auch nicht für Leckerlis. Herrchen trägt mich dann in den Kofferraum.
Wir fahren zu einem Hundeladen, habe erst mal fast den ganzen Napf dort leer gefressen, aber Herrchen lässt mich nicht. Ich bekomme ein Spielzeug sieht aus wie ein Knochen mit Fransen. Wieder ins Auto, diesmal fahren sie länger. Ich muss im Auto bleiben, bekomme ein Leckerchen und warte. Ich benehme mich anständig und werde sehr gelobt.

Zu Hause bleibt Tom übrigens auf sicherem Abstand, ich auch, kann ihn noch nicht einschätzen und spielen will der auch nicht. Dann bekommen wir Besuch. Die bringen auch einen Labrador mit, Charly. Der ist toll, mit dem kann ich spielen. Der ist zwar größer und älter als ich aber genau meine Kragenweite. Wir toben 2 Stunden das Wohnzimmer rund. Der darf auch an mein Spielzeug. Der dürfte jeden Tag kommen.

Ein Ausflug in die Stadt: überall Menschen, ganz viele Autos, wir gehen über große Straßen, alles macht mir Angst. Dann kommen wir in einen riesigen Hundeladen. Man gibt es hier Gerüche. Ich weiß gar nicht wo ich zuerst hinziehen soll. Hunde sind auch noch in dem Laden, ich bleibe friedlich rieche an ihnen und habe schon was anderes im Sinn. Dann soll ich in eine Box gehen, schauen ob die groß genug ist für mich. Ich denke so etwas brauche ich nicht und will ich nicht. Im Auto bleibe ich brav und im Wohnzimmer gehe ich auf meine Decke. Wird nicht gekauft, dafür aber zwei quietschende Bälle und ganz viele Leckerlis, das ist okay. Es regnet, es ist dunkel, viele Menschen und noch mehr Autos, nein die Stadt brauche ich nicht, bloß hier weg.
Bei meinen Menschen gefällt es mir. Der Tag hat Struktur. Morgens raus, Frühstück, nochmal Morgenspaziergang dann machen die für sich Mittagessen und ein bisschen Ruhe, dann gibt es einen langen Spaziergang und abends spät geht Herrchen noch mal mit mir auf Sträßchen. Abendessen für mich zwischen 18:00 Uhr und 19:00 Uhr. Wenn Frauchen aufsteht und mir ein Leckerchen in den Korb legt ist Schlafenszeit. Ich habe auch schon eine Nacht mit Tom im Wintergarten geschlafen. Wir waren beide friedlich.
Meine Menschen haben Regeln, die gefallen mir zwar nicht aber was soll ich machen. Ich bekomme nichts vom Tisch zu fressen. Alles was ich bekomme geht in meinen Napf. Ich darf nichts vom Tisch nehmen. Kriege sofort gesagt: „Laika nein!“ Aber ich bin verfressen und schnell. Mein Frauchen ist schneller.

Mit mir wird auch gespielt, in den Wald gegangen. Dort suche ich Mäuse.

Laika 3

Meine ersten Spaziergänge waren Stress. Alles war neu. Im Wald finde ich es ja toll. Da lässt Frauchen mich an der langen Leine laufen. Ich darf schnuppern. Die ersten zwei Wochen belle und reiße ich noch an der Leine wenn ich einen Hund sehe an den ich nicht heran komme. Jogger und Fahrradfahrer sind auch nicht meine Lieblinge. Meine Menschen halten mich fest und erzählen immer, so nicht. Dann werde ich abgelenkt mit Leckerlis. Ich kapiere, wenn ich neben herlaufen soll, darf ich nicht ziehen. Das klappt immer besser. Ich verstehe im Wald darf ich schnuppern, an der Straße muss ich „bei Fuß“. Das mache ich jetzt schon ganz ohne Leckerlis, jedenfalls meistens. Ich komme auch schon an Hunden vorbei ohne zu bellen und zu schnuppern. Neulich sonntags beim Nachmittagsspaziergang waren Pferde, die wieherten, hat mich nicht interessiert. Eine ältere Dame mit einem Dobermann kam. Frauchen hatte wohl Angst die Dame könne ihren Hund nicht halten. Ich habe nur wenig gezogen und bin dran vorbei. Dann ist ein Pferd hinter uns her gegangen und ein freilaufender Hund daneben. Ich bin ganz „Kuhl“ geradeaus gegangen. Es kamen uns noch viele Hunde entgegen, es war ja schließlich Sonntag, ich habe mich benommen. Frauchen fand das grandios und ich wurde sehr gelobt, ach tat da gut.

Was ich noch vergessen habe, beim Tierarzt war ich ja auch. Daten wurden aufgenommen und ich kam auf die Waage. 26,9 Kilogramm, reicht sagt mein Frauchen. Der Tierarzt Dr. Hahn findet mich gut. Kannte wohl auch meinen Vorgänger Rocky. Hat mein Herz abgehört. Meine Ohren geschaut, hat mich abgeklopft und ich habe mich ihm zu Füßen geschmissen. Zu dem Arzt gehe ich wieder hin, der gefällt mir.
Mit Tom läuft es immer besser. Der legt sich schon neben mich und wir kuscheln. An der Leine laufe ich jetzt schon viel entspannter.

Laika 2

Übermorgen ist Weihnachten, was auch immer das ist. Ich höre was von Geschenken, ob ich auch was bekomme? Dann bin ich schon vier Wochen hier. Mir gefällt es hier bei meinen neuen Menschen und ich fühle, ich gefalle ihnen auch. Ich denke wir werden ein gutes Team.

Verfasserin: Regina Löffler