HAPPY END

Happy End 2020: Ian im Glück

Das Happy End hat das Herrchen von Ian geschrieben: "Da ich beruflich nur von zu Hause arbeite und sehr viel Zeit für einen Hund aufbringen kann, habe ich mich bei TiNo über mögliche Hunde zur Adoption informiert.

Ich hatte mich extra für einen mittelalten Hund entschieden, der schon länger im Heim ist und noch nie ein zu Hause hatte und bin so auf den dreijährigen Ian gestoßen, welcher nun seit zwei Monaten bei mir wohnt.

Nach der Ankunft am Flughafen Düsseldorf am 11. Januar ging es mit Ian sofort nach Berlin in sein neues zu Hause. Als wir in meiner Wohnung ankamen, hat sich seine Angst vom Flughafen sichtlich gelegt und er hat sich sehr gefreut und erst einmal jede Ecke abgeschnuppert, bevor er wohl das erste richtige Bad seines Lebens bekommen hat (welches er zu meiner Überraschung sehr genossen hat). Sogar sein Körbchen hat er ohne einen Kommentar erkannt und sofort die erste Nacht darin ruhig durchgeschlafen.

Trotz seiner drei Jahre auf der Straße und im Tierheim ist Ian unglaublich lernbereit und hat von Anfang an sehr viel intiuitiv richtig gemacht. Wie das TiNo-Team im voraus gesagt hat, hat es circa zwei Wochen gedauert, bis Ian wirklich aufgetaut ist und volles Vertrauen zu mir und seiner neuen Umwelt geschlossen hat. Die Grundkommandos konnte ich Ian sehr schnell beibringen und auch auf der Straße hat er auf Anhieb überraschend gut gehört. Heute gehe ich gar ohne Leine Gassi, da er absolut aufs Wort hört, von alleine beifuß geht und sich auch nicht von anderen Hunden ablenken lässt.

Auch in der Hundeschule und beim Tierarzt war man schon überrascht, wie lieb er ist und wie gut er nach so kurzer Zeit auf mich hört. Ich habe deswegen auch nach zehn Tagen bereits angefangen, mit ihm auf den Berliner Hundeführerschein hinzuarbeiten - in der Hundeschule macht er sich jetzt nach zwei Monaten schon super gut und ist auch in der Lage schon ziemlich schwierige Übungen korrekt durchzuführen. Das macht mich wirklich super glücklich, auch wenn es traurig ist, darüber nachzudenken, dass ein so toller Hund sein ganzes Leben alleine war und nie sein volles Potential hat ausleben können.

Im Tierheim hatte sich Ian über die Jahre etwas Frust angefressen, dies lies sich aber mit einer Anpassung des Futters sehr leicht angehen, er hat von seinen anfänglichen knapp 13 kg bereits ein Kilo verloren und ist auf einem guten Weg zu seinem Zielgewicht von circa 10 kg. Das letzte eigentliche Problem an welchem wir gerade noch arbeiten, ist seine Angst vor fremden Menschen, welche sich größtenteils nur in engen Räumen und nachts auf der Straße zeigt, wobei er dabei Schutz bei mir sucht. Ich gehe das Problem aber aktiv an indem ich "fremde Menschen" ermutige ihm ein Leckerli zu geben und ihm zu zeigen, dass er sich nicht fürchten muss. Auch in der Hundeschule gibt es nun eine von den Trainerinnen ausgesprochene Ausnahme, dass alle Anwesenden Ian Leckerlis geben dürfen, wenn er sich freundlich nähert - dies hilft auch enorm sein Vetrauen in fremde Menschen wiederherzustellen und es freut mich, dass die Hundeschule und andere Menschen mit Hunden sich so gut auf Ians spezifische Probleme einstellen.

Ich bin auf jeden Fall super glücklich mit Ian und ich kann sehen dass er mit der Zeit auch immer glücklicher und aktiver geworden ist, besonders da er eher ein Hund zu sein scheint der es etwas ruhiger mag und wahrscheinlich den lauten Stress vom Tierheim nicht so mochte. Ich kann es jedem nur ans Herz legen den Heimhunden eine Chance zu geben, auch wenn sie bereits etwas älter sind. Für mich ist Ian wirklich der perfekte Begleiter und ich würde ihn nie wieder hergeben."